------------------------------------------
Die Beschränktheit der Frauenfeindlichkeit
Der Bauchnabel – letzter Versuch
Der Bauchnabel – allerletzter Versuch
------------------------------------------
------------------------------------------
Sitzt der Bauer auf dem Dach,
macht die Bäuerin viel Krach.
Kann die Kuh nicht richtig fressen,
hat der Bauer ’s Heu vergessen.
Sitzt die Bäuerin im Zug,
hat sie vom Bauern wohl genug.
Ist der Bauer durchgefroren,
hat er die Fußlappen verloren.
Sitzt der Bauer auf dem Baum,
hört er die Bäuerin gar kaum.
Sind die Gräser am verwelken,
kann man keine Kuh nicht melken.
Ist das Huhn nicht mehr zu sehen,
muss man in die Küche gehen.
Es ist der Bauer noch nicht satt,
wenn er nur einmal gefrühstückt hat.
Die Bäuerin hat eine Schürze,
damit verführt ’se.
Die Legehenne fühlt sich freier,
stiehlt man ihr unterm Po die Eier.
Kommt der Bauer arg zu Fall,
ist’s dreckig noch im Schweinestall.
Kräht der Hahne auf dem Hof,
wird das Wetter mitteldoof.
Hat der Bauer ausgeschlafen,
legt er sich trotzdem zu den Schafen.
Hat der Bauer einen Freund,
wird er sogleich eingezäunt.
------------------------------------------
Hört man nicht die Tastatur,
schläft der Tipper wieder nur.
Mittags geht man nicht nach Hause,
erst noch schnell zur Mittagspause.
Manch einer kommt erst um halb zehn,
wenn andere schon zum Mittag geh’n.
Der Fahrstuhl, der fährt auf und ab,
den Rest schafft man zu Fuß nur knapp.
E-Mails werden spät abends geschrieben,
damit jeder sieht, wie lang man geblieben.
Der Schreibtisch wird nie aufgeräumt,
sonst denken Kollegen, dass man nur träumt.
Auf dem Klo ist man allein,
es wäre schlimm, würd’s anders sein.
------------------------------------------
Ein Schnitzel hat’s gut, denn es schmeckt.
Das kann man von mir nicht sagen,
ich schmecke nicht mal an guten Tagen.
Dafür kann ein Schnitzel nicht essen,
Zähne hat der liebe Gott vergessen,
drum kommt es eher in meinen Magen,
als ich in seinen,
so sollte man meinen.
------------------------------------------
Fliegt ein Ball dir an die Birn’
wird erschüttert dein Gehirn.
------------------------------------------
Wind streichelt die Bäume leicht,
bunte Blüten sprießen,
Schmelzgewässer fließen
der Frühling hat das Land erreicht.
Vögel putzen ihr Gefieder,
es ergrünen all die Hügel
die Winterjacke bleibt am Bügel,
Sonnenstrahlen wärmen wieder.
Kinder singen zum Entzücken
über Moos und frische Sprossen.
Es rücken aus die Stechgenossen
man nennt sie auch gemeine Mücken.
Es klingt vielleicht etwas verrückt,
doch man muss das auch mal sagen,
ich finde, wenn Sie mich fragen,
der Frühling ist doch meist vermückt.
------------------------------------------
Auf den Hügel in der Steppe
gibt es leider keine Treppe.
Darum ist es, ich sag’s ehrlich,
dort auch so beschwerlich.
------------------------------------------
Glühbirnen, Augäpfel, Menschentrauben,
Obst gibt es, kaum zu glauben.
------------------------------------------
Die Beschränktheit der Frauenfeindlichkeit
Wenn ich dich beschreiben müßte,
würd' ich sagen: Schöne Brüste.
------------------------------------------
Zähneputzen
ist von Nutzen,
wenn man's mit der Bürste tut
und nicht mit einem Fingerhut.
------------------------------------------
Frag nicht immer nach dem Sinn,
der dahinterstecken könnte.
Manchmal gibt es keinen Sinn,
den man wohl entdecken könnte.
------------------------------------------
Oh, ich bin so vollgefressen,
hab wohl die Diät vergessen.
------------------------------------------
Oh, ich bin so abgemagert,
hab zum Glück noch was gelagert.
------------------------------------------
Der Punkt auf dem i
ist viel zu klein.
Doch wäre es kein i,
wenn er würde größer sein.
------------------------------------------
Plätschernd das Nass den Steinen entrinnt,
um dann seinen Lauf um die Kurve zu winkeln.
Es sprudelt so schnell, dass an Fahrt es gewinnt,
ohoh, ich glaub’, ich muss ganz schnell mal ... .
------------------------------------------
Golden ist der Blütenstaub
in Deinen krausen Haaren.
Aus Gold werden deine Zähne sein
in 35 Jahren.
------------------------------------------
Bei den meisten ist es rot,
hat man’s nicht, ist man wohl tot.
------------------------------------------
Eisblumen am Fenster:
Viel zu schön, um warm zu sein.
------------------------------------------
Ein Strumpf, der sich nicht riechen wollte,
musste einmal baden gehen,
und weil’s für ihn so sein sollte,
sich in der Waschmaschine drehen.
------------------------------------------
Vor mir liegt eine Nebelwand,
die durchfahr ich mit meinem Automobil.
Ich steuer’ den Wagen mit sicherer Hand,
doch was nützt es, ich seh’ ja nicht viel.
------------------------------------------
Warum heißt ein Hochhaus: Hochhaus?
Naja, es will halt hoch hinaus.
Kommt es mit drei Etagen aus,
dann wird auch kein Hochhaus draus.
------------------------------------------
Sprach der linke zum rechten Schuh:
Wo gehst’n heut abend hin du?
Ach, ich glaub, ich bleib im Schrank,
fühl mich heut n bisschen krank.
Und weiter sagte der Rechte zum Linken:
Ich will heut mal in Ruhe stinken.
Und der Linke sagt zum andern:
Du bist nur zu faul zum Wandern.
Ich möchte nur mal zu Hause bleiben
und mir meine Sohlen reiben.
Ich will mal mit den Flip Flops flirten
und sie mit Käse und Pilzen bewirten.
Da sagte der linke zum rechten Schuh:
Heut Abend, die Flip Flops und du?
Ja, und die haben nicht viel an,
da kommt man gut an die Sohlen ran.
Und so beschlossen die zwei Treter,
wandern können sie auch später.
Sie holten all ihre Gerüche raus
und blieben dank derer heute zu Haus.
------------------------------------------
Ist der Regenwurm zu klein,
wird auch der Fisch kein Großer sein.
Ist das Würmchen etwas dicker,
wird der Fisch auch etwas schicker.
------------------------------------------
Auf dem Acker
hockt ein Kacker,
der macht seinen Dreck
danach bestimmt nicht weg.
------------------------------------------
Auf dem Klo,
da ist man froh,
wenn man endlich fertig ist,
und man spült fort den ganzen Mist.
------------------------------------------
Wenn die Sonne höher steigt
und der Mond sich nicht mehr zeigt,
wenn der Vogelchor beginnt,
zu singen im sanften Morgenwind,
wenn die Bäcker die Türen aufmachen,
die ersten Autos den Alltag entfachen,
wenn der Himmel strahlt wie nie,
weil die Sonne ihm Glanz verlieh,
beginnt ein neuer Tag so froh
und ich setze mich aufs Klo.
------------------------------------------
In der Wanne die Quietscheentchen,
wir haben acht und ich zieh sie am Bändchen,
hindurch durch die Wanne
und zwar volle Kanne.
Auf einmal, ich seh nur das Wasser fliegen,
die Wellen sich über die Enten biegen,
ein lautes Getose im Wannenmeer,
die kleinen Entchen fürchten sich sehr,
die Flutwelle beugt sich über sie,
so hoch wie ein Turm, ich sah das noch nie,
jetzt stürzen die Wassertonnen herab
auf die Entenfamilie, ins Wassergrab,
als würde der Ozean alle verschlucken,
um sie danach wieder auszuspucken.
------------------------------------------
Hast du auf dem Nasenflügel
einen schwarzen Warzenhügel,
dann musst du, um ihn zu besiegen,
ihn bekämpfen und bekriegen.
Tust du nichts gegen die Warze,
dann verharrt se.
------------------------------------------
Hast du keine Ellenbogen,
kriegst du die Arme nicht gebogen.
Hast du an zeps weder Bi noch Tri,
schaffst du’s auch mit Ellbogen nie.
------------------------------------------
Bei manchen ist er klein und hell,
bei andern groß und dunkel.
Manchmal versteckt er sich im Fell,
gleicht meistens ’nem Furunkel.
------------------------------------------
Bei manchen ist er hell und frei,
bei andern tief und verdunkelt.
Manchmal ist auch Dreck dabei,
ist meistens glatt und funkelt.
------------------------------------------
Er ist wie unser Planet,
mal Berg und mal ein Krater.
Manchmal ein See in ihm entsteht,
auf englisch nennt man’s Water.
------------------------------------------
Früher konnte er noch was sehen,
wenn ich am Bauche nackig war.
Heut ist er selbst nicht mehr zu sehen,
er ist verschwunden, ganz und gar.
------------------------------------------
Der Bauchnabel – letzter Versuch
Ich liebe mein Bauchnabelein,
er ist unnütz, doch irgendwie cool.
Und ich genieße sein Dasein,
wenn ich mit dem Finger drin pul.
------------------------------------------
Der Bauchnabel – allerletzter Versuch
Bei manchen sieht er komisch aus,
bei manchen ist er scheckig.
Doch da macht man sich nichts draus,
Hauptsach’, er ist nicht dreckig.
------------------------------------------
Wenn man plötzlich niest
und der Rotz in Strömen fließt,
dann hat man wohl Schnupfen
und muss sich die Nase tupfen.
------------------------------------------
Es schwellen im Hals die Mandeln,
sie wollen sich verwandeln
in große Apfelsinen
und die nennt man Anginen.
------------------------------------------
Wenn das Thermometer zeigt,
dass die Temperatur grad steigt,
und es hängt die Unterlippe,
dann hast du bestimmt eine Grippe.
------------------------------------------
Denk ich an eine Nuss,
dann, weil ich es muss.
Denn ab und zu muss man dran denken,
der Nuss auch mal Gehör zu schenken.
Früher schrieb man sie mit Eszett,
mit Doppel-Es ist sie auch ganz nett.
Ihre Arten, ob Herren, ob Damen,
haben alle den gleichen Nachnamen.
Nämlich Nuss,
das sieht man an Wal- oder Hasel-Nuss.
Sie haben immer harte Schalen,
die bereiten uns ziemliche Qualen.
Ich lobe hiermit den Nussknacker,
der bekämpft diese einsam und wacker.
Es gibt auch so manche taube Nuss,
an die ich manchmal denken muss.
Drum ist es nötig, man kann es sich denken,
mancher Nuss ein Gehör zu schenken.
------------------------------------------
Bei manchen ist er ziemlich hart,
bei anderen eher weich und zart,
der Männerbart.
Manchmal ist er von andrer Art,
eher Pflaum und etwas smart,
dann ist’s ein Frauenbart.
------------------------------------------
Ich möchte schreiben wie von
Goethe,
und was ich schrieb über die Abendröte,
möchte ich von Schiller geben,
ach, wäre er doch noch am Leben.
Ich möchte reimen wie der Busch,
mit Humor und ohne Pfusch.
Ich möchte dichten wie Heinz Erhardt,
doch bin ich nur Mummhardt.
------------------------------------------
Wenn der Tau auf den Wiesen ruht
und eine Kuh ganz leise muht,
dann erwachen auch die Piepmätze
und rufen ihre Lieblingssätze.
Wenn der Tau auf den Blättern liegt
und ein Kranich drüberfliegt,
sieht man, wie die Sonne strahlt,
als hätt’ man sie ganz frisch gemalt.
Wenn der Tau auf den Wiesen schwimmt
und der Verkehr in den Alltag einstimmt,
setzt sich die Armee der Hektik in Marsch
und die Romantik ist im Arsch.
------------------------------------------
Das Kleinhirn sagte zum Großhirn:
Hey Großhirn, zeig mal deine Stirn.
Ich seh’ dich nämlich nie von vorn,
vielleicht hast du ja ein Horn.
Da sagte das Großhirn zum Kleinen:
Was soll ich dazu nur meinen.
Dieser Kopf ist viel zu klein,
um darin frei drehbar zu sein.
Und stell dir mal vor, ich würde mich drehen,
die Augen würden alles anders rum sehen.
Auch die Gedanken liefen quer
und das Rechnen wäre schwer.
Man würde von hinten nach vorne lesen,
fegen mit dem Stiel vom Besen.
Man würde nur noch rückwärts schreiten
und falsch herum auf Pferden reiten.
Alles wäre falsch herum,
deshalb nimm es mir nicht krumm,
wenn ich bleibe, wie ich bin,
es ergibt sonst keinen Sinn.
Das Kleinhirn fühlte sich betrogen,
missverstanden und belogen,
denn vieles bliebe beständig,
denn es ist selbst oft zuständig.
------------------------------------------
Siehst du eine Birke dort,
trag die Birkenpilze fort.
Brauchst du von der Natur ein Zeichen,
besuch im Wald die alten Eichen.
Kommst du aus Germanien,
kennst du sicher Kastanien.
Fehlt dir im Wald ein wenig Lichte,
steht da eine dichte Fichte.
Der Specht haut seinen Unterkiefer,
in die ausgewachsene Kiefer.
In der Pappel sitzt ganz fest
ein schatzgefülltes Elsternest.
Bist du in Kanada gebor’n,
kennst du wohl den Ahorn.
Viele Bäume beneiden
die Kätzchen dieser Weiden.
Ein ausgewachsener Mammutbaum
braucht im Wald den größten Raum.
Ich leg die nadelnde Weihnachtstanne,
erstmal in die Badewanne.
Eine wunderschöne Linde
neigt die Blattfrisur im Winde.
Wenn ich eine Buche such,
schau ich erst ins Bio-Buch.
Man kann die Zypressen
in kalten Regionen vergessen.
Die immergrüne Zypernzeder
kennt auf Zypern wohl ein jeder.
Die Ulme ist als Baum ganz nett,
sie macht sich gut auch als Parkett.
An der Esche möcht ich sitzen,
meinen Namen schön einritzen.
Die Lärche wirft die Nadeln fort
und steht jetzt ziemlich nackig dort.
Giftig sind die Nadeln der Eibe,
drum ess’ ich lieber eine Honigbrotscheibe.
Douglasien sehen am besten aus,
stehen sie vor meinem Gartenhaus.
------------------------------------------
Wenn ein Schiff sinkt
und die Besatzung von Bord springt,
ist das kein schönes Erlebnis
und bringt auch kein solches Ergebnis.
------------------------------------------
Der Stubenhocker
sitzt ganz locker
in seiner Stube auf dem Hocker,
drum nennt man ihn den Stubenhocker.
------------------------------------------
Krümel fallen auf’s Papier,
wie große und kleine Steine
und in famoser Lawinenmanier
bedecken sie alle meine
geschriebenen Worte heiter.
Ich esse besser später weiter.
------------------------------------------
Abgebissen von den Massen
fallen sie durch enge Gassen,
hinab, ins tiefe Tal,
für manche eine Höllenqual,
denn sie bleiben hängen,
lassen sich von andern drängen
und sie zerbrechen nach dem Aufprall
mit leisem, ungehörtem Knall.
Andre sind da besser dran,
sie sind in freiem Fall und dann
ziehen sie das große Los
und landen wohl in weichem Schoß.
Sie sind noch ganz, nur ein paar Ecken
haben leichte blaue Flecken.
------------------------------------------
Wenn dein Haar im Sommerwind
um sein Überleben ringt,
weil’s nicht befestigt ist mit Spangen
und der Wind es doch nicht schafft, sie alle einzufangen,
hast du sicher Haarspray drin.
------------------------------------------
Es kugelt die Kugel im Kugelsinn
Gekugelt vom Kugler ohnehin
Durch Kugeln kugeln so vor sich hin
Ergibt sich dem Kugler ein Kugelgewinn
------------------------------------------
Blond gewelltes, langes Haar
wiegt sanft in unsichtbarer Luft.
Der Horizont ist fern und klar,
erahnen lässt sich milder Duft.
Keramikgleiche Oberflächen
spiegeln Sonnenstrahlen wider.
Umzingelt von zwei wilden Bächen,
sitzt ein Fräulein hübsch und bieder.
Der Himmel zeigt sein schönstes Blau,
das Gras belebend grün.
Ein Häschen schaut aus seinem Bau,
und bunte Blumen blüh’n.
Ich kann nicht meinen Blick von lassen,
es packt mich mit all seiner Güte.
Dies Gemälde ist nicht fassen,
auf dieser schönen Cornflakes-Tüte.
------------------------------------------
Jedes Volk hat Kinder,
besonders Chinesen und Inder.
------------------------------------------
Gibt es zum Essen Suppe, bekomm ich Panik, denn
ich kann damit nicht umgeh’n, es geht schief, wie ich mich kenn.
Ohne Unfall geht es nicht, schau ich auch nur kurz weg,
hab ich auf meinem Hemde schnell einen großen Fleck.
Neulich hat es stark geregnet, ja wie noch nie so doll,
doch trotzdem war die Regentonne gar nicht richtig voll.
Die checkte unsre Regenrinne, die hatte en Leck
Und was hatte ich auf einmal? Na ’nen großen Fleck.
Ich fahre gerne Bahn, zur Arbeit und zurück,
doch leider habe ich dabei nur ganz selten Glück.
Es rammte mich ein Urlauber mit seinem Gepäck
Und mein Kugelschreiber machte in mein Hemd ’nen Fleck.
Ich geh auch gern und oft spazieren,
da kann mir nicht viel passieren.
Ich ging an einer Kuh vorbei, die zeigte mir ihr Heck,
sie hatte Magen-Darm und ich einen Fleck.
------------------------------------------
Neue Schuhe sind warm,
doch oft drücken sie am Zeh.
Dann ist man anfangs etwas lahm
und das sieht furchtbar aus, o weh.
Und wenn der neue Schuh, ganz fein,
noch an der Ferse scheuert,
dann war er, ehrlich muss man sein,
wahrscheinlich überteuert.
------------------------------------------
Zeus kommt heran auf Pegasus,
Henriette mit dem Bus.
------------------------------------------
Der Zug beginnt meistens ganz vorn,
da hat er auch sein Hupenhorn.
Ganz hinten muss man wenden,
denn da tut er enden.
------------------------------------------
Apres Ski und Hüttengaudi?
Mach schnell aus oder i hau di.
------------------------------------------
Wenn die Lider runterklappen
wie zwei schwere, nasse Lappen,
wenn die Ohren scheußlich jucken
und die Glieder plötzlich zucken,
wenn der Mund beginnt zu beben,
Nebel durch die Nerven schweben,
wenn die Seele langsam baumelt
und der Geist schon etwas taumelt,
wenn Gedanken nun entgleiten
und davon, ins Dunkel, reiten,
wenn das Herz im Traume brennt,
bin ich längst schon eingepennt.
------------------------------------------
Neulich im Park, ich fror wie verrückt,
hab ich mich nach einer Eichel gebückt.
Das ist so weit noch ganz banal,
doch plötzlich trat ich auf den Schal,
der lustlos Richtung Boden schwang
und mich nun nach unten zwang.
Von einer Riesen-Katastrophe
handelt nun die nächste Strophe.
Ich kullerte entspannt kopfüber
zu der nächsten Parkbank rüber
und stieß mir dort den Steiß,
so‘n Sch…
Nun folgen die letzten Zeilen,
denn ich muss mich heut beeilen.
Ich saß, statt auf der Banke eben,
auf dem Boden und daneben.
Und die Moral von der Geschicht:
Bück dich nach einer Eichel nicht.
------------------------------------------
Als ich gestern nach Hause fuhr,
mit dem Fahrrad durch Wald und Flur,
stellte sich mir ein Tier in die Quere
und schaute mich an, als wenn ich’s nicht wäre.
Ich bremste eigentlich grad noch,
zusammen stießen wir dann doch.
Für die Raserei musst ich bezahlen,
nun lag ich in der Horizontalen.
Das Tier jedoch schritt weiter, stolz,
wieder zurück ins Unterholz.
Ich fluchte kurz und nahm mein Rad,
was man so zu erleben hat.
Der Zwischenfall hat mich belehrt,
falls wieder mal ein Tier verkehrt,
will ich von nun an rasen nicht
und ich fahr nur noch mit Licht.
------------------------------------------
Faulus schrieb an die Pariser:
Euer Wein wird immer mieser.
Faulus schrieb an die Berliner:
Ihr schmeckt besser als ne Wiener.
Faulus schrieb an Washington:
Lass Arnie aus dem Spiel mein Sohn.
Faulus schrieb an Moskau:
Euer Wodka ist zu lau.
Faulus schrieb an die Hanseaten,
was ich euch schreibe, könnt ihr raten.
Faulus schrieb den Tchechen,
ihr sollt lesen und nicht zechen.
Faulus schrieb an die Poeten,
mit Reimen und Trompeten.
------------------------------------------
Ein Scharfschütze im Taubengewand
flog über mich, als ich unter ihm stand.
Ich ahnte nicht, was kommen sollt‘,
sonst hätt‘ ich mich davongetrollt.
Er traf genau die Dauerwelle
über meiner Fontanelle.
Es fühlte an sich wie ein Stein,
das konnte nur ein Glücksfall sein.
Seitdem hatt‘ ich tatsächlich
ganz großes Glück gar täglich.
Nie mehr traf mich seit dieser Zeit
ein Scharfschütze im Taubenkleid.
------------------------------------------
Sagt die Tasse zu dem Teller
Früher war ich noch viel heller.
Da gab es auch nur Milch und Tee,
heut gibt’s nur schwarzen Kaffee.
Den Teller interessiert das wenig,
Getränke kennt er eh nich’.
Er hat heut auch ganz and’re Sorgen:
er steht zwischen Tassen bis morgen.
Zwischen all den trüben Tassen,
die ihn nicht in Ruhe lassen.
Schlimmer wär es nicht gegangen,
zwischen Tassen eingefangen.
Doch plötzlich geht die Schranktür auf,
das Unheil nimmt seinen Lauf.
Polterhochzeit ist geplant,
was nun wohl dem Teller schwant?
Und die Moral von der Geschecht,
manchmal ist es gar nicht schlecht.
zwischen trüben Tasssen zu stehen
und nicht auf die Party zu gehen.
------------------------------------------
Es kam so eines Tages, dass
es draußen war ganz furchtbar nass.
Oh, dachte ich, was für ein Graus,
da geh ich ganz bestimmt nicht raus.
Ich ging zur Coutch mit Gummibärchen,
im Fernsehen lief heut ein Märchen.
Als ich dann so ins Stübchen schlürfte,
mit Naschwerk, was mir schmecken dürfte,
stolperte ich ungeahnt
über diesen Teppichrand.
Es flogen meine Gummibärchen,
direkt mit Schüssel Richtung Märchen.
Sie erreichten ihr Ziel mit Müh’ und Not,
auf einmal war der Fernseher tot.
Ich flog dann woanders hin,
erst auf die Knie und dann aufs Kinn,
welches unsanft und mit „Zisch“
knallte auf den Stubentisch.
„Zisch“ nur deshalb, weil das kippte,
woran ich vorher ja noch nippte.
Mit anderen Worten: Die Flasche Bier
ergoss sich leider über mir.
Nun war ich nass und leicht befangen,
wär ich doch nur rausgegangen.
------------------------------------------
Ein Schauer
Ist nur von kurzer Dauer
Drum ist es ja ein Schauer
------------------------------------------
Nach unten zum Fluss
geh ich, weil ich muss,
denn nur an einem Fluss,
kann ich’s richtig fließen lassen.
Ich lasse die Gedanken fließen,
die mich hierher gehen ließen,
ich find es schön, wenn Dinge fließen
ohne sie gar anzufassen.
Nun stehe ich an dem Gewässer,
alles fließt hier so viel besser,
als am stehenden Gewässer
und hinten hüpft ein Hase.
Reines, klares Wasser,
literweise wird es nasser
ich brauche nicht mehr dieses Wasser,
und leer ist meine Blase.
------------------------------------------