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Beschwerliche Suche nach einem selbstgesetzten Ziel
Selbstgespräch eines alten Hutes
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Wie ein Sandkorn in der Wüste
Wie ein wütender Orkan
Wie eine steife Marmorbüste
Wie ein erloschener Vulkan
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Ein Gedicht zu schreiben, ist nicht schwer,
das sieht man ja an diesem hier.
Ein Bild zu malen, lass ich bleiben,
da esse ich lieber Käsescheiben.
Haben sie’s schon mal probiert
und etwas künstlerisch verziert?
Genau wie beim Verzieren,
ist’s wohl beim Fotografieren.
Das Schnitzen habe ich nicht drauf,
beim Kneten erschuf ich ein elendig Hauf’.
Das Meißeln ist da nicht viel anders
und singen, ich frage sie, wer kann das?
Etwas zu tun an jedem Tag,
was man auch wirklich gerne mag,
ist nicht so einfach, sie verstehen,
drum werde ich jetzt fern fern sehen.
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Manchmal hört man Kinder weinen,
so wie ich grad im Moment.
Manchmal kocht man im Geheimen,
wie man es von früher kennt.
Manchmal ist das Geld zu knapp,
weil die Miete alles schluckt.
Manchmal fällt ein Haken ab,
wenn ein Hund durchs Fenster guckt.
Manchmal ist das Wasser kalt,
der Boiler ist ein Segen.
Manchmal macht ein Bote halt,
um die Post zu hinterlegen.
Manchmal ist ein Wort für oft,
aber genauso gut für selten.
Manchmal hab ich mir erhofft,
dass auch andre Regeln gelten.
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Endlich zu Haus, wieder daheim,
jeder erkennt mein Gesicht.
Wohl nirgends kann es schöner sein,
als hier bei euch, vergaß euch nicht.
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Wenn ich eine Eiche wär,
würd’ ich wachsen in den Himmel,
hätte keine Sorgen mehr,
hörte nur das Blattgewimmel.
Könnte ich ein Vogel sein,
meine Flügel würd’ ich loben.
Der Eiche Äste wären mein,
zwitscherte herab von oben.
Hätte ich ein Bett gemeint,
Vogel und Eiche wären vereint.
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„Vom Eise befreit ...“, wir kennen’s alle,
doch ob vielleicht in diesem Falle,
sie wissen schon, in dem Gedicht,
das hier unser Goethe spricht,
nicht nur und ich zitiere „Strom und Bäche“,
sondern auch ein oder andre Fläche,
dem Eise,
auf eine Weise,
ohne Scham,
entkam
?
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Ihr Götter, seid ihr wirklich dort,
jeder mit seinem Worte?
Wo liegt nur euer Wolkenhort?
Wo schwebt die Himmelspforte?
Seid ihr mir schon begegnet?
Stand ich vor euch schon?
Wurde gar von euch gesegnet,
wäre das für mich ein Lohn?
Seht ihr aus wie wir?
Kann’s mir jemand sagen?
Wart ihr schon mal hier,
an schönen Sommertagen?
Könnt ihr wie die Vögel fliegen,
wie Fische durch die Wellen schwingen?
Oder als Insel vor mir liegen,
wie Winde in den Bäumen singen?
Habt ihr Häuser wie die Menschen?
Lebt ihr wie die Tiere da?
Könnt ihr zum Geburtstag wünschen?
Werden eure Träume wahr?
Seid ihr auch schon mal besoffen?
Könnt ihr in die Zukunft sehen?
Werdet ihr vom Blitz getroffen,
wenn Gewitterstürme wehen?
Könnt ihr vor der Sonne flieh’n,
wenn zu heiß sie scheint?
Könnt ihr vor mein Kind euch knien,
wenn es schrecklich weint?
Was macht ihr mit den Opfergaben,
kommen sie denn an, da oben?
Wir warfen sie in einen Graben,
habt ihr sie wieder hochgehoben?
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Ein Junge auf dem Spielplatz
Auf der Bank sitzt er am Rand
Schreibt mit Kreide einen Satz
Auf ein Blatt mit schneller Hand
Er sitzt nur da und schreibt
Still steht jede Wippe
Und im Buddelkasten bleibt
Stecken jede Schippe
Die Schaukeln hängen leblos da
Beängstigende Stille
Das Karussell bewegt sich nicht
Genauso wie der Junge
Die letzten Zeilen reimten nicht
Und sind sie doch gelungen
Es sind nämlich aus meiner Sicht
Die Zeilen dieses Jungen
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Wie die Blüten meiner Nelken,
wie ein unscheinbarer Stein,
spüre ich die Zeit verwelken,
möcht‘ ich unverwundbar sein.
Wie der Wind in meinen Haaren,
wie die Samen aus den Früchten,
will ich fliehen vor den Jahren
und vor meinem Alter flüchten.
Wie mein Bleistift in den Händen,
wie die Asche nach dem Feuer,
werde ich viel kleiner enden,
als ich es bin noch heuer.
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Manche lesen ein Buch,
das sie selbst
geschrieben haben.
Manche lassen es sich vorlesen,
weil sie selbst nicht
lesen können.
Manche wollen gar nicht lesen.
Und manche lesen es nicht zu Ende.
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Deine Nase auf der Brille,
deine Hand um einen Stift,
grübelst du in aller Stille,
wie man es am besten trifft.
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Lachen ist der Sinn des Lebens.
Wer nicht lacht, der lebt vergebens.
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Soeben hatte ich einen Gedanken,
er ist leider entschwunden,
bevor ich ihn fragen konnte,
was er mir sagen wollte.
Soeben sah ich einen Vogel,
er ist leider davongeflogen,
bevor ich erkennen konnte,
zu welcher Gattung er gehört.
Soeben hörte ich ein schönes Lied,
es ging leider zuende,
bevor ich es mir einprägen konnte,
um es zu summen.
Soeben war ich in einer Behörde,
sie hat leider geschlossen,
bevor sie mir sagen konnte,
warum ich hier war.
Soeben fühlte ich die Liebe,
leider war es zuende,
bevor ich ihr sagen konnte,
dass ich sie liebe.
Soeben wusste ich noch,
was ich schreiben wollte,
bevor ich vergaß,
was ich schreiben wollte.
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Beschwerliche Suche nach einem selbstgesetzten Ziel
Warf ich einen Stein,
konnt‘ nicht weiter sein.
Lief ich durch den Wald,
war so furchtbar kalt.
war’n so schrecklich groß.
Rannte um mein Leben,
setzte mich in’s Moos.
War ich auf dem Weg,
ein gar schmaler Steg.
Fand ich einen Stein,
konnt‘ nicht weiter sein.
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Als der Tag ging, ging ich ihm hinterher,
am Anfang war das noch nicht schwer.
Ich wusste nicht, wohin er ging
und was an seinem Himmel hing.
Ich folgte ihm, er war nicht schnell,
um mich herum war alles hell.
Als die Nacht kam, ging ich ihr entgegen,
ich konnte mich noch gut bewegen.
Ich wusste nicht, woher sie kam
und woher sie die Sterne nahm.
Ich wartete und blieb bald stehen,
denn ich konnte nichts mehr sehen.
Als ich schlief oder wohl wachte,
kam es dazu, dass ich so dachte:
Wer hat wohl den Tag gemacht
und wie entstand die erste Nacht?
Warum gibt es diese beiden?
Kann man sich für eins entscheiden?
Als du mir sagtest, bewege dich nicht,
denn der Mond ändert grad sein Gesicht,
da schloss ich meine Augenlider
und ich sah dich nie mehr wieder.
Es war Nacht, als dies geschah,
der Tag danach war sonderbar.
Als ich hoch zur Sonne schaute,
bevor der Himmel mir vergraute,
sah ich Angst in ihrem Schein
und wollte nicht alleine sein.
An diesem Tag wurde mir klar,
die Nacht danach wird wunderbar.
Als wir um die Wette rannten
und das Ziel noch nicht erkannten,
warn die Tage bunt und heiß,
doch die Nächte nur schwarzweiß.
So ist’s, bis unser Leben endet,
der Mond hält wach, die Sonne blendet.
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Manchmal birgt ein Kurzgedicht
sehr viel Poesie in sich.
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Welt im Raum, unendlich nicht,
frierst im Dunkeln, schwitzt im Licht,
bist das Denken, bist die Zeit,
bist für uns Unendlichkeit.
Mensch auf Erden, klein und schwach,
suchst auf Erden dir ein Dach.
Kurz dein Leben, nichts ist dein,
willst der Welt ihr Lehrer sein.
Mensch auf Erden, baust dir Wunder,
eins nach dem andern noch profunder.
Um Irdisches zu überbieten
und für all die faulen Riten.
Mensch auf Erden, willst Höchstem gleichen,
den Gipfel dieser Welt erreichen.
Drum macht die Pyramiden runder,
ist doch die Welt das wahre Wunder.
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Der kleinste Stein im Fluss
wird unermüdlich gerollt.
Ohne Pause und unentwegt muss
er sich bewegen auch ungewollt.
Kein Sinn für wage Gedanken,
die Richtung selbst zu bestimmen.
Dabei würde er unendlich danken,
könnte er selbst durch das Wasser schwimmen.
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Also sagte einmal einer:
„Das Himmelstor ist doch viel kleiner,
da kommt nicht jeder Große durch!“
„Und dazu“ sagte er leise,
„ist es eine schwere Reise,
die man dorthin bestehen muss.“
„Man muss so Einiges beweisen,
beim Richtung Himmelstüre reisen,
muss zeigen, wer ein Großer ist.“
Und hat man sein Ziel erreicht,
wird es mehr schwer als furchtbar leicht,
durch besagte Tür zu kommen.
Denn wer erreicht die Himmelsforden,
ist auf der Reis’ zu groß geworden,
um durch sie hindurchzupassen.
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Im Garten stand mal eine Blume,
die kam zu wundersamen Ruhme.
Sie konnte sprechen, das ist wahr
und das sie das auch tat, ist klar.
Sie erzählte von Windbestäubung,
von Nektar und Insektenbetäubung,
denn ihr Vetter aß gern welche,
verzehrte sie in seinem Kelche.
Sie sprach auch über Pestizide
und das sie die so gern vermiede,
doch da sie nicht vor flüchten kann,
hält sie die Luft dann immer an.
Sie wurde auch mal plattgetrampelt
und hat sich wieder hochgestrampelt.
Das Blumenleben ist nicht leicht,
weil niemand vor ’ner Blume weicht.
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Es sprach der Blinde,
wie ich finde,
einen guten Satz ganz schlicht:
Die guten Dinge denk ich mir,
die schlechten Dinge sehe ich nicht.
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Menschen brauchen Mobilität,
Menschen brauchen Zeugnisse.
Ohne Uhr kommen Menschen zu spät,
das Leben wär voller Versäumnisse.
Menschen brauchen Alleen,
um ihre Wege vor Wind zu schützen.
Und die Wege, die sie gehen,
müssen sie mit Asphalt stützen.
Menschen brauchen enge Socken
und sie rauchen Zigaretten.
Menschen brauchen’s warm und trocken,
am besten in warmen Federbetten.
Menschen brauchen warme Nahrung,
Menschen brauchen Telefon.
Menschen brauchen viel Erfahrung,
doch, wer braucht uns Menschen schon?
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Das Leben besteht
aus schönen und hässlichen,
guten und grässlichen,
kalten und herzlichen,
leichten und schmerzlichen
Schritten, die man geht.
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Ein leeres Blatt
und kein Gedanke,
mit dem ich es zu füll’n vermag.
Was für ein schlechter Tag.
Ich stehe auf,
ich dreh mich rum,
um wenigstens ein Wort zu finden,
doch ich kann’s nicht überwinden.
Ich gehe raus,
das muss mal sein,
ich esse einen Happen,
so könnte es wohl klappen.
Ein leeres
Blatt und ein Gedanke
an einen leck’ren Döner,
zumindest denkt es sich jetzt schöner.
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Ich hab, von Einsamkeit getrieben,
beschlossen und besiegelt,
mich einzumotten heut um sieben.
Fragt sich nur, wer’s Schloss verriegelt.
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Ich will wegen der Probleme nicht
immer nur verzagen.
Denn man kann, aus meiner Sicht,
manche auch vertagen.
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Ein Staat besteht aus Vielen
und wird geführt von Wenigen.
Doch vergessen oft die Wenigen,
dass sie gehören zu Vielen.
Manchmal sind die Wenigen nur Einer.
Gegen ihn sind oft ganz Viele.
Doch hier hat nur Einer
Mittel gegen Viele.
Die Wenigen sind oft auch zu Viele,
dann sind’s oben und unten Viele.
Doch das verstehen nur Wenige
und davon gibt’s zu Viele.
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Auf einer Wolke sitzt ein Jung,
er schaut hinunter auf die Welt.
Und ruft herab aus voller Lung,
wie ein Hund, der den Mond anbellt.
Neben ihm steht meine Oma,
sie rührt in einem Topf.
Dahinter seh ich meinen Opa,
schüttelt wie stets nur seinen Kopf.
Der Andre könnt auch mein Opa sein,
den ich noch nie sah.
Als er starb war ich zu klein,
ach nein, ich war noch gar nicht da.
Ich schau hinauf zur Wolke dort
und ruf: Hallo, wie geht es euch?
Doch sie winken ohne Wort
und ich spür, es regnet gleich.
Langsam kommen Winde auf
und die Wolke fliegt nun weiter.
Ich würde so gern noch mit rauf,
doch ich habe keine Leiter.
Auf der Wolke ist noch Platz,
sie ist wohl groß genug.
Und der Junge ruft den Satz:
Glotz nicht so, sonst verpasst du den Zug.
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Ich möcht gern wissen, wie es ist,
wenn eine Kuh ein Blümchen frisst.
Wie fühlt sich das für's Blümchen an?
Es wird endlich gebraucht und dann?
Ich möchte wissen, was man macht,
wenn auf uns ein UFO kracht.
Wird man dann Erste Hilfe leisten?
Untersucht man die Angereisten?
Ich möchte wissen, wo man steht,
wenn man niemals weitergeht.
Wird man von jemandem getragen?
Kann man's überhaupt ertragen?
Ich möchte wissen, wie es wär,
wär ich ein Fisch im großen Meer.
Würd ich im Schwarm vor Haien fliehen
oder allein durch den Ozean ziehen?
Ich möchte wissen, wie es ist,
wenn man weiß, wie alles ist.
Doch hoff ich auch, man erspart es mir,
weil ich den Antrieb sonst verlier.
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Selbstgespräch eines alten Hutes
Jetzt häng ich hier, ich alter Hut,
von Schirm und Mantel stets umgeben,
an einem Haken krumm und gut
für richtig alte Hüte eben.
Früher wurd‘ ich oft benutzt,
bei Sonnenschein sowie bei Regen,
wurd‘ gut gepflegt und lang geputzt
und konnt‘ mich auf mein Tischlein legen.
Herum kam ich unglaublich viel
und saß herum auf weichen Haaren,
die, auch wenn’s mir nicht gefiel,
zuletzt nur wenige noch waren.
Jetzt häng ich hier, ich alte Mütze,
von Zeit erhaben eingehaucht,
nunmehr zu nichts weiter nütze,
nur als Mottenheim gebraucht.
Und die Moral von der Geschicht:
Nicht verzagen, gebraucht wird man immer,
mal weniger und manchmal schlimmer.
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Stirbt ein Mensch, wenn er die Augen schließt?
Nein, er stirbt nicht, er genießt.
Er erfreut sich an der Stille,
er ergötzt sich an dem Licht,
dass sein starker Lebenswille
ohne Schmerz und Wut zerbricht.
Er stirbt erst, und dann als Held,
wenn er als Engel vom Himmel fällt.
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Es gab der Gott uns gute Ohren,
zu hören alles, was man spricht.
Hab das Gehör zwar nicht verloren,
doch versteh ich Vieles nicht.
Gott gab Nasen uns heraus,
und gleich dazu auch Taschentücher.
Um zu atmen ein und aus,
doch ich hab keinen guten Riecher.
Gott gab Hände uns mit Fingern,
manchen Schöne, manchen Flinke.
Ich habe nichts von diesen Dingern,
denn ich bekam zwei Linke.
Es gab der liebe Gott uns zwar
zum Sehen unsre Augen.
Doch könnt ich ohne Brille ja
das, was ich seh, nicht glauben.
Drum beschränk ich mich aufs Dichten
und auch gern aufs Reime bauen.
Denn hier muss ich mitnichten
auf den lieben Gott vertrauen.
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Wenn der Weg, den man geht,
in jene Richtung dreht,
aus der der Wind von vorne treibt,
heißt‘s nicht, dass man gleich stehen bleibt.
Winde haben die Verpflichtung,
oft zu ändern ihre Richtung,
so kann aus Gegenwind auf Erden
ganz schnell auch Rückenwind mal werden.
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Wenn ich eine Schneeflocke wär,
würd ich tanzen durch den Himmel,
wie übern Deich ein schneller Schimmel,
sorgenlos, gedankenleer.
Ich wäre weich wie eine Feder,
so wie früher noch mit 19.
Ich müsste dann nicht joggen geh’n,
und könnte fliegen, so wie jeder.
Ich würde landen irgendwo,
und meinen Platz mit Schnee bedecken.
Vielleicht auf Schrebergartenhecken,
in Locken oder gar im Zoo.
Dann läg ich da ganz leis, nicht laut,
unbeweglich und verklebt,
man hätt mich erstmal weggefegt
und dann, dann wär ich aufgetaut.
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Ach, wenn ich ein Vög’lein wär,
wäre ich wohl viel zu schwer,
um leichten Windes abzureisen.
Ach, wenn ich ein Fisch gar wär,
wär ich wohl nicht lang einer,
würd jeden Angelwurm verspeisen.
Ach, wenn ich ein Blümchen wär,
ich würde riechen, sogar sehr.
Nur nicht so, wie man’s erwartet.
Ach, wenn ich kein Menschlein wär,
wär das Leben wohl nicht fair.
Drum ist es gut, wie ich geartet.
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Ohrläppchen sind ganz famos,
manche klein und manche groß.
Sie sind eckig oder rund,
manche wackeln ohne Grund.
Sie sind Opfer von Verbrechen,
denn man musste sie erstechen,
um zu verzieren sie mit Ringen,
zum Teil auch mit andern Dingen.
Denn die Zeiten sind vorbei,
als man die Kinder zog herbei
an ihren Ohrlappen so sehr.
Heute hilft selbst das nicht mehr.
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Wenn der Wind die Worte nimmt
und sie trägt, ganz weit bestimmt,
wenn er sie zu dir dann bringt,
und du hörst ihn, wenn er singt.
Wenn er sie abkühlt ganz bestimmt
und ihnen die Wärme nimmt,
wird vielleicht dein Herz gebrochen
nur, weil ich in den Wind gesprochen.
Drum schweige ich, das wiegt viel mehr,
das schafft der Wind nicht, ist zu schwer.
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